- Kama
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Kama[Sanskrit »Sinnesverlangen«, »sexuelle Begierde«], im »Atharvaveda« der zum Gott erhobene Drang zum Guten, in nachved. Zeit der dem Eros und Cupido entsprechende, mit zahlreichen Attributen und Namen ausgestattete indische Liebesgott (Kamadeva). Seine Herkunft ist dunkel; er gilt u. a. als Sohn der Lakshmi oder als dem Herzen des Schöpfergottes Brahma entsprungen. Kama wird mit einem Zuckerrohr- oder Blütenbogen dargestellt, dessen Pfeile aus Blüten bestehen und dessen Sehne aus Bienen gebildet ist. Auf Kamas Standarte befindet sich ein Makara, sein Reittier ist ein Papagei. Von Shiva, dessen vollkommene Askese er störte, verbrannt und nur noch als rein mentales Bild wieder zum Leben erweckt, heißt er auch »Ananga« (»der Körperlose«). Kama ist eines der obersten Lebensziele des Hinduismus. (Kamasutra)Kạmadie, linker und längster Nebenfluss der Wolga, Russland, 1 805 km lang; entspringt im Kamabergland (bis 337 m über dem Meeresspiegel), entwässert mit den Nebenflüssen Belaja und Wjatka das westliche Vorland des mittleren und südlichen Ural, mündet in den Samaraer Stausee; schiffbar. Große Stauseen (Kamakaskade) mit Wasserkraftwerken an den Staumauern befinden sich 10 km oberhalb von Perm (Kamastausee: 1 915 km2, 12,2 Mrd. m3; 504 MW), oberhalb von Tschaikowskij (Wotkinsker Stausee: 1 120 km2, 9,4 Mrd. m3; 1 000 MW) und bei Nabereschnyje Tschelny (Unterkama-Stausee: 13 Mrd. m3; 1 248 MW).
Universal-Lexikon. 2012.